
Mathe Hilfe: Wie Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, die Freude an Mathe (wieder) zu entdecken
Mathe Hilfe mit intuitibrix, den vielseitigen Bauklötzen und spielerischen Erfahrungen im Alltag. Eltern können das Entwickeln von mathematischen Fähigkeiten gut spielerisch unterstützen. Wie, das zeige ich hier an Hand von praktischen Beispielen, die ganz einfach umsetzbar sind. Ich stelle die vielseitigen Mathe-Bauklötze intuitibrix vor. https://intuitibrix.ch/
Als erfahrene Kindergarten-Lehrperson, Schulische Heilpädagogin in der Primarschule und Lerntherapeutin verhelfe ich vielen Schüler*innen zu mehr Selbstvertrauen im Umgang mit Mathe. So wächst die Freude an Mathe und gleichzeitig lässt der Widerstand nach.
Es gibt schon Erstklässler, die keine Mathe mögen: Wie es dazu kommen kann und wie wir Erwachsenen darauf reagieren können
Ein Junge kommt das erste Mal in die Lerntherapie. Er ist in der 1. Klasse und hat keine Lust auf Mathe. Bei den Hausaufgaben verweigert er sich und es gibt zu Hause oft Streit und Unstimmigkeiten deswegen.
Vor der ersten Lerntherapie-Stunde war er sehr skeptisch. Vermutlich ging er davon aus, dass er sich wie in der Schule auch hier schlecht fühlen könnte und negative Erfahrungen machen würde.
Am Ende der ersten Lerntherapie-Stunde fragen wir ihn, ob er wieder kommen wolle und er stimmt begeistert zu. Was hat ihn so schnell seine Meinung ändern lassen?
Ich lasse ihn aus einer Auswahl von Lernspielen auswählen, was er tun möchte. Zuerst fragt er interessiert, was in dieser Holzbox drin sei. Er öffnet die Intuitibrix-Kiste. Er sieht Klötze mit Zahlen drauf. Sofort verliert er das Interesse und wendet sich lieber einem anderen Spiel zu.
„Riecht“ es für ihn zu sehr nach Matheunterricht? Erinnert es ihn an Erfahrungen aus der Schule? Löst es unangenehme Gefühle aus, weil er Mathe mit Frust und Misserfolg verbindet?
Intuitibrix sind Mathebausteine als Mathe Hilfe, die zum spielerischen Entdecken einladen. Bereits Kinder im Vorschulalter bauen damit und lernen spielerisch
Die Mathebausteine laden zum spielerischen Entdecken ein und laden die Kinder ein, neugierig auszuprobieren. Wenn sie unvoreingenommen sind, geschieht das ganz von selbst. Deshalb sind die Klötze auch schon vor dem Kindergarten zu Hause als Baumaterial einsetzbar.
Praktische Beispiele: Wie Mathe erlebbar wird und Eltern vieles spielerisch in den Alltag einbauen können
Die Kinder bauen und spielen, ohne zu merken, dass sie dabei schon ganz viele mathematische Grundlagen erleben. Das ist auch gut so. Sie erkennen, welche Türme zusammen gleich hoch sind. (Additionen). Sie bauen Treppen mit regelmässigen Abständen. (Reihenfolgen) Beim Einräumen erleben sie, welche Klötze zusammen Platz haben, also 10 ergeben (verliebte Zahlen). Wenn sie nicht Platz haben, wird daraus der Zehnerübergang sichtbar.
Es braucht keine Erklärungen. Es gelingt mit Raum, Zeit und dem Material wie z.B. der Box mit den Intuitibrix.
Nachdem die Kinder sich ganz selbständig damit beschäftigt haben, können die Eltern auch zusammen mit den Kindern Spiele erfinden und ab und zu anregende Fragen stellen:
In einem Stoffsack sind alle Klötze je 1 x drin. Greife hinein, fasse einen Klotz im Sack und sage mir bevor du ihn rausziehst, welcher es ist.
(Gefühl für die unterschiedlichen Grössen entwickeln)Beide greifen hinein und suchen einen möglichst grossen Klotz. Beiden ziehen raus und vergleichen, wer hat den Grösseren? (Mengenvergleiche)
Ich zeige dir einen Klotz, finde einen grösseren Klotz im Sack, einen Kleineren, einen um 2 Punkte grösseren, um 3 Punkte kleineren u.s.w.
(Gefühl für Grössenverhältnisse entwickeln)Ich zeige dir einen Klotz. Finde im Stoffsack den passenden Klotz dazu, damit sie zusammen so gross sind, wie der 10er. (verliebte Zahlen erfahren)
Baue aus bestimmten Klötzen einen Turm. Welche Klötze benötigst du, um einen doppelt so hohen Turm bauen zu können? (Verdoppeln)
So wird Mathe spielerischen erfahren. Kreativ wird es, wenn die Spiele gemeinsam erfunden und verändert werden.
Im Tun lernen die Kinder mathematische Grundlagen. Anschliessend werden die erlebten Situationen als Rechnungen dargestellt.
Wie Eltern Mathe Hilfe in den Alltag einbauen können
Viele Eltern sorgen sich, wenn ihr Kind in Mathe Schwierigkeiten hat. Doch oft ist das Problem nicht mangelnde Fähigkeit, sondern ein negatives Selbstbild. Immer wieder hören Kinder von Erwachsenen Sätze wie: „Ich war in Mathe auch nie gut.“ Diese Aussagen prägen ihre Einstellung gegenüber dem Fach und beeinflussen ihr Selbstvertrauen.
Wenn Eltern im Alltag spielerische Fragen stellen, entsteht automatisch ein Bezug zur Praxis. Die Grundlagen der Mathematik werden am besten handelnd erlebt:
Preise beim Einkaufen überschlagen, zusammenzählen und ausrechnen, ob das Geld reicht und wie viel übrig bleibt
Gegenstände beim Tisch decken zählen
Würfelaugen beim Spielen erfassen, auch ohne zu zählen
Anzahl aufgehaltene Finger blitzschnell erfassen, ohne zu zählen. Überall möglich, z.B. beim Warten auf den Bus.
5 Familienmitglieder sitzen am Tisch, es kommen die Grosseltern auf Besuch. Wie viele sitzen heute am Tisch?
oder
4 Stofftiere sitzen auf dem Boden, 2 lege ich ins Bett, wie viele sitzen noch auf dem Boden?
oder
mit 6 Autos bin ich am Spielen, 2 davon gebe ich meinem Bruder, wie viele habe ich noch?Mengen in der Natur entdecken: Blätter suchen im Wald, sortieren, in Reihen legen und ohne zu zählen herausfinden, wie viele da liegen
Rezepte anpassen: Zutaten bereit legen. Wie viel benötigen wir, wenn noch jemand mitessen möchte? Das kann beliebig erweitert und vervielfacht werden.
Durch gemeinsames Lachen und eine entspannte Atmosphäre wird Mathe mit Freude und Erfolgserlebnissen verbunden. Ganz wichtig ist dabei immer die Beziehung. Sie verbindet. Das Gegenüber zeigt auf, was das Kind alles schon weiss. Wenn etwas noch nicht gelingt, ist es wichtig zu betonen, dass es NOCH nicht gelingt und Wiederholungen bringen laufend Veränderungen.
Was die ersten Gehversuche eines Kindes mit dem Lernen mathematischer Fähigkeiten zu tun hat und was wir uns als Erwachsene in Erinnerung rufen dürfen
Stellen wir uns ein Kind vor, das die ersten Schritte macht. Instinktiv motivieren die Eltern es dabei. Niemandem würde es in den Sinn kommen, darauf hinzuweisen, dass es jetzt schon wieder umgefallen ist und es immer noch nicht schafft, ohne Hilfe zur Tür zu gelangen.
Wird Mathe mit Alltagssituationen verknüpft, ist dem Kind klar, warum es rechnet und es begreift Mathe als Werkzeug, um die Welt besser zu verstehen. Es wird sich selbst als wirksam erleben, sich über das neu Gelernte freuen und stolz auf sich sein.
Seine intrinsische Motivation bleibt ihm erhalten und es erschliesst sich spielerisch immer wieder neue Lernfelder.
Mehr über die Mathe-Bauklötze hier: https://intuitibrix.ch/